Projekt WpaG

Projekt WpaG

Am 20.07.2023 ist in Baden-Württemberg das Modellprojekt zur Wiedereingliederung von psychisch auffälligen Gefangenen gestartet. Es richtet sich an weibliche und männliche Gefangene, die in Haft ein psychisch sehr auffälliges Verhalten zeigen. Im Übergang in die Freiheit werden sie von Mitarbeitenden des Projektes in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst der Justizvollzugsanstalten begleitet. Dabei wird versucht, die Entlasssituation so zu gestalten, dass sie den spezifischen Bedürfnissen, die die Betroffenen aufgrund ihrer psychischen Auffälligkeit bzw. Störung oder Erkrankung aufweisen, gerecht wird.

 

Für diesen Personenkreis ist eine rechtzeitig einsetzende Entlassungsvorbereitung wichtig. Hierfür ist insbesondere ein umfangreiches Fachwissen vonnöten. Das Modellprojekt soll hier ansetzen. Spezialisierte Koordinierungsstellen an den Standorten Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Pforzheim und Bruchsal sollen das Übergangsmanagement von psychisch auffälligen Gefangenen übernehmen, die in den Justizvollzugsanstalten Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Heimsheim und Bruchsal inhaftiert sind, und die Strafentlassenen bei der Nachsorge weiter betreuen.

 

Projektträger ist der Verein Projekt Chance e. V. Dessen Arbeit ist darauf ausgerichtet, Straffälligen Unterstützung bei der Eingliederung in ein Leben ohne Straftaten zu geben. Die  Baden-Württemberg Stiftung finanziert das Projekt, zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Hierfür hat der Aufsichtsrat 1 Million Euro zur Verfügung gestellt. Die konkrete Umsetzung des Projekts liegt in den Händen des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsverbände des Netzwerks, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie pädagogische Kräfte betreuen die entsprechenden Gefangenen an den Projektstandorten. Das Netzwerk Straffälligenhilfe hat die genannten vier Koordinierungsstellen eingerichtet. Diese sollen die Beratung und Betreuung von psychisch auffälligen inhaftierten Menschen in den vorbezeichneten Justizvollzugsanstalten sicherstellen.